Analysemethoden zur Bestimmung der Ammoniakkonzentration im Wasser
Geringe Mengen an Ammoniak können als Folge des biologischen Zerfalls pflanzlicher und tierischer Materie natürlich im Wasser vorhanden sein. Höhere Konzentrationen in Oberflächengewässern können auf eine Verunreinigung durch Abfallbehandlungsanlagen, Rohabwasser, Industrieabwässer (insbesondere aus Erdölraffinerien) oder Düngemittelabfluss hinweisen. Übermäßige Ammoniakkonzentrationen sind giftig für Wasserlebewesen. Folgende Analysemethoden stehen zu Ihrer Verfügung:
Die direkte Nesslerisationsmethode
Referenz: ASTM D 1426-08, Ammonia Nitrogen in Water, Test Method A. APHA Standard Methods, 18th ed., Method 4500-NH 3 C – 1988.
Die Testsets, die das bewährte Nessler-Reagenz* zur Bestimmung der Ammoniakkonzentration verwenden, sind auf Trinkwasser, sauberes Oberflächenwasser, nitriertes Abwasser guter Qualität und Meerwasser anwendbar.** In einigen Wässern können Kalzium- und Magnesiumkonzentrationen zu einer Trübung des Reagenzes führen. Die Zugabe einiger Tropfen Stabilisatorlösung (Rochelle-Salz) verhindert diese Trübung. Referenzen empfehlen, die Proben vor der Analyse zu destillieren. Die Ergebnisse werden als ppm (mg/L) Ammoniak-Stickstoff, NH3-N.
Haltbarkeit: Obwohl das Nessler-Reagenz stabil ist, greift sein hoher Alkaligehalt die Glasampulle an. Der resultierende Niederschlag stört den Farbvergleich. Wir empfehlen nur die Bevorratung von CHEMets®- und VACUettes®-Ampullen, die innerhalb von fünf Monaten verbraucht werden. Ein zweimonatiger Vorrat an Vacu-Vials Ampullen wird empfohlen. Eine Kühlung wird die Haltbarkeit dieser Produkte drastisch verlängern.
*Enthält Quecksilber. Entsorgen Sie es gemäß den örtlichen, staatlichen oder Bundesgesetzen.
**Die Analyse von Meerwasser erfordert A-1501 Stabilisatorlösung (separat erhältlich).
Die Hydroxybenzylalkohol (HBA)-Methode
Referenz: Krom, Michael D., Spectrophotometric Determination of Ammonia: A Study of a Modified Berthelot Reduction Using Salicylate and Dichloroisocyanurate, The Analyst, V105, pp. 305-316, 1980.
Bei der Ammoniak-Testmethode, die die Hydroxybenzylalkohol-Chemie verwendet, reagiert freies Ammoniak mit Hypochlorit unter Bildung von Monochloramin. Monochloramin reagiert mit HBA in Gegenwart von Natriumnitroferricyanid unter Bildung eines grün gefärbten Komplexes. Bei dieser Testmethode wird die Summe von freiem Ammoniak und Monochloramin gemessen. Die Ergebnisse werden in ppm (mg/L) Ammoniak-Stickstoff, NH3-N, ausgedrückt. Die Hydroxybenzylalkohol-Methode bietet eine ähnliche Empfindlichkeit wie die Nesslerisationsmethode, und es fällt kein quecksilberhaltiger Abfall an.
